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Das Gebäude für das Nähzentrum ist fertig gestellt und nun endlich bezugsfertig. In dem Nähzentrum sollen Frauen und Mädchen die Chance haben eine Ausbildung zur Schneiderin zu machen, um so ihre Familien finanziell zu unterstützen und auch um auf eigenen Füßen stehen zu können.

Auf den Bildern könnt ihr sehen, dass unsere 5 ersten Nähmaschinen angekommen sind und nun auf die ersten Schülerinnen warten. Mit diesen Maschinen können bis zu 10 Mädchen ihre Lehre beginnen. Sobald diese Anzahl überschritten wird, werden wir noch weitere Nähmaschinen kaufen. Mr. Nde, der Leiter des Nähzentrums und selber Schneider, wird die Schülerinnen unterichten und ausbilden. Die Lehre wird 2 Jahre dauern und 32€ pro Jahr kosten.

Das extra ernannte Führungsgremiums unseres neuen Nähzentrums besteht aus dem Leiter und Nählehrer Herrn Nde und weiteren Vertretern des Dorfes. Ziel ist in diesem Gremium übergreifende Entscheidungen über Ausgaben, Schulgebühren und andere Steuerungsfragen zu treffen.

 

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Durch die Unsicherheit im Land (siehe Artikel vom Dezember) sind noch mehr Eltern nicht mehr in der Lage das Schulgeld für ihre Kinder zu zahlen. Zusätzlich sind viele Menschen auf der Flucht aus den am stärksten vom Bürgerkrieg betroffenen Gebieten.

Wir freuen uns daher, dass wir dank eurer Spenden wieder viele Kinder unterstützen können um ihnen zu ermöglichen zu lernen und zur Schule zu gehen. Es geht ja auch nicht nur um das Lernen sondern um einen normalen Alltag und das Treffen mit Gleichaltrigen, zumindest fand ich das früher immer so 😉

Die Schulgebühren sind in Ntankaah/ Bamenda Kamerun wie folgt:

  • Vorschule (Kita) Klasse 1-2: 20.000 CFA ~ 30€ pro Kind
  • Grundschulklasse 1-5: 20.000 CFA ~ 30€
  • Grundschulklasse 6: 25.000 CFA ~38€

Zusätzlich zu dem Schulgeld haben wir auch Geld zum Kauf von Büchern, Heften und Stiften bereitgestellt: 98.250 CFA ~150€

Anbei ein paar Listen der Schüler die wir mit eurer Hilfe unterstützen.

Achtet besonders auf die Namen, es ist eine wunderschöne Tradition den Kindern glückbringende Namen zu geben. zB: Prosper, Success, Blessing, Treasure, Marvelous, Wisdom, Grateful, Victory

Danke an euch alle für 2021, wir freuen uns auch 2022 wieder gemeinsam etwas Gutes zu tun!

Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit eurer Hilfe Schulgelder für bedürftige Kinder in den Dorfschulen in Kamerun übernommen.

Anbei eine Danksagung der Schule von Akumalam.


Da es im Leben aber nicht nur ums Lernen, sondern auch um Sport und Spaß geht, freuen wir uns auch immer, wenn wir gespendete Trikots an die fußballbegeisterten Kids geben können.

In dem verlinkten Artikel vom Oktober 2021 könnt ihr lesen wie es in Kamerun gerade steht.

Am Ende steht eine Erklärung der allgemeinen Situation, die ich mal frei zusammengefasst habe:

 

Kamerun hat einen englisch und einen französischsprachigen Teil. Der Englischsprachige im Nordwesten macht ca 1/5 der Bevölkerung von insgesamt 22 Mio aus.

Am 1. Oktober 2017 mündete die jahrzehntelange Kampagne zur Wiedergutmachung der wahrgenommenen Diskriminierung durch die frankophone Mehrheit in  einer Unabhängigkeitserklärung des englischsprachigen Teils.

Der anschließende Konflikt zwischen bewaffneten Separatisten und Sicherheits- sowie Militärkräften führte in beiden Regionen zu Angriffen auf zivile Ziele und kostete mehr als 3.500 Menschenleben und zwang etwa 700.000 Menschen zur Flucht.

Auf beiden Seiten hat sich eine Spirale der Gewalt gebildet die bisher nicht zu stoppen ist.

 

Der ehemals deutsche Besitz Kameruns aus der Kolonialzeit wurde nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Großbritannien und Frankreich aufgeteilt. 1961 schloss sich ein Teil des britischen Territoriums dem französischsprachigen Kamerun an, nachdem dieses die Unabhängigkeit von Frankreich erlangt hatte. Anglophone haben sich bereits lange über die wahrgenommene Ungleichheit geärgert, insbesondere in Bildung und Rechtsprechung.

 

https://www.theguardian.com/world/2021/oct/14/cameroon-urges-calm-after-policeman-kills-schoolgirl-in-anglophone-region

 

Anbei noch ein älterer Link der Hintergründe aus Auswirkungen des Konfliktes behandelt:

https://www.theguardian.com/global-development/2018/may/30/cameroon-killings-escalate-anglophone-crisis

 

Aufgrund dieses bürgerkriegsartigen Zustandes ist es für uns als Dorfschulprojekt gerade auch sehr schwierig unsere Hilfe in Kamerun so wie wir es wollen weiterzuführen.

Unser Nähzentrum musste ebenso wie alle Schulen der Nordwest-Region schließen. Menschen wurden bedroht, Gebäude wurden angezündet.

Wir versuchen weiterhin zu tun was wir können, bevor eine ganze Generation komplett ohne Schulbildung aufwächst und dadurch ihrer Chancen beraubt wird.

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